Bis ins 19. Jahrhundert hinein setzt sich das Einkommen der Pfarrer aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Erträge aus Land- und Forstwirtschaft, Gebühren für Amtshandlungen, Bargeld. Der Pfarrer der Kirchengemeinde Brechten, Johann Adolf Broelemann, macht in seiner Chronik für die Jahre 1823 und 1834 nähere Angaben und stellt mit Bedauern fest, dass die große Dürre die Getreidepreise so tief fallen ließ, dass er seinen Lebensunterhalt kaum noch bestreiten konnte. Von daher sind seine ausführlichen Schilderungen der jährlichen „Witterung“ nicht nur Ausdruck der ländlichen Struktur der Gemeinde, sondern zugleich existentielle Fragen des Pfarrers, der sich im „Nebenamt“ als Imker, Land- und Forstwirt betätigen muss.

Die Einkünfte des Pfarrers in Brechten im Jahr 1823

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