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„Wir glichen oft mehr dem Besiegten als dem Sieger“

Als die Marienkirche noch in Schutt und Trümmern liegt, hält Hans Joachim Iwand am 21. Oktober 1945 in der kleinen Notkapelle an der Kirche seine Abschiedspredigt als Pfarrer der Mariengemeinde. Sein Rückblick auf die Jahre des Kirchenkampfes ist ernüchternd: „ein unmöglich scheinender Kampf, in dem wir oft mehr dem Besiegten als dem Sieger glichen“. Er… Weiter »

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„Als der Tod an den Türen unserer Häuser rüttelte “ – Hans-Joachim Iwand in Dortmund

Der bekannte lutherische Theologe und Vertreter der Bekennenden Kirche kommt im Oktober 1937 nach Dortmund. Hier wirkt er bis 1945 – als Pastor der Mariengemeinde. Daneben engagiert er sich weiterhin in der Bekennenden Kirche,verfasst Publikationen und schreibt Briefe, die ein Licht auf die Kriegsfolgen für die Zivilbevölkerung werfen. Im Kriegsjahr 1943 schildert Iwand in einer… Weiter »

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Pfarrer Ludwig Steil – von der Steinwache ins KZ Dachau

Ludwig Steil, der kurz vor Kriegsende im KZ Dachau an Lungenentzündung verstarb, hat aus seiner Haft in Dortmund und Dachau Briefe an seine Familie und an Freunde geschrieben, die 1947 in Auswahl in einer kleinen Broschüre veröffentlicht wurden. Maria Weller, eine der ersten Dortmunder Theologinnen, hat dieses Heft von  Steils Ehefrau erhalten und später der… Weiter »

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Jahrbücher und Heimatkalender

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts geben die Evangelischen Gemeinden in Dortmund ein Jahrbuch heraus, das über das kirchliche Leben informiert. Namentlich zeichnen zunächst Kirchenrendant Keller und Gemeindesekretär Hoetmar verantwortlich. Das Titelblatt des Büchleins aus dem Kriegsjahr 1918 ist geprägt von vaterländischer Gesinnung und Kriegssymbolik. Zwei Jahre später gibt sich die Titelseite wieder sehr… Weiter »

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Predigt zur Zeit des Holocaust

Der Laienprediger Gustav Hötter (1904-1977) hat während des Zweiten Weltkriegs regelmäßig in Dortmund gepredigt, so auch am 29. August 1943. An diesem 10. Sonntag nach Trinitatis wird traditionell der „Judensonntag“, heute „Israelsonntag“ gefeiert. Prediger Hötter legt Lukas 19, 41-48 aus und geht der Frage nach, warum Jesus über Jerusalem weint und die Zerstörung der Stadt… Weiter »

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Tote Soldaten aus Nette 1939-1944

In einer einfachen Kladde hält der Pfarrer in Nette die „Gefallenen“ von 1939 bis Oktober 1944 fest. Die Gemeindeglieder, die im Zweiten Weltkrieg als Soldaten ihr Leben lassen mussten, sind mit knappen biografischen Angaben und Hinweisen zu den Todesumständen, soweit sie den Angehörigen bekannt waren, aufgeführt. In der Regel fand in der Kirche in Nette… Weiter »

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Landgraf ordiniert Dortmunder Pfarrer

Arnold Christian Vogt aus Dortmund wird von Wilhelm, Landgraf von Hessen, im Jahr 1703 zum Militärpfarrer („Lagerpfarrer“) der Dragoner berufen. Der Auftrag des Militärpfarrers wird im Urkundentext abgeleitet von den Aufgaben der Priester im Kampf des Volkes Israel gegen seine Feinde, nämlich die Förderung des Gottvertrauens der Soldaten. Die Ordination in der Reinoldikirche erfolgt nach… Weiter »

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Beschlagnahme kirchlicher Gebäude

Während des Zweiten Weltkriegs wird in Dortmund eine Vielzahl kirchlicher Gebäude beschlagnahmt u.a. für: Baukompanien von Kriegsgefangen, Luftschutzräume, Ausgabestelle für Lebensmittelkarten, Volksküche, SHD(Sicherheits- und Hilfsdienst)-Trupps, Flakstellung, Unterbringung von Zwangsarbeitern, Musterungsstelle, Reichsarbeitsdienst. Das Presbyterium der Reinoldigemeinde beschreibt im Jahr 1942 die Folgen: dass „auf die Dauer ein wesentlicher Teil der kirchlichen Arbeit nicht nur erschwert, sondern… Weiter »

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Russengräber auf ev. Friedhof?

Russische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die während des Zweiten Weltkriegs in Arbeits- und Gefangenenlagern in unserer Region verstarben, wurden nicht selten in Massengräbern beigesetzt. Bei dem Versuch, Begräbnisplätze auf konfessionellen Friedhöfen zu finden, stießen Polizei und Verwaltung auch auf Bedenken seitens der Kirchengemeinden, wie aus dem Schriftwechsel der Polizei mit der evangelischen Kirchengemeinde Lünen aus dem… Weiter »

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Schüler in Kriegsjahren

Die Pfarrer waren angehalten, während des Ersten Weltkriegs eine Kriegschronik zu verfassen. Pfarrer Strothmann in Marten schildert in seiner Chronik 1914 bis 1919 gegen Ende sehr anschaulich, wie sich der Krieg auf Schule und Unterricht ausgewirkt hat. Kinder üben patriotische Lieder, schicken „Paketchen“ an die Feldgrauen, sammeln Dosen, Blätter und Knochen für die Kriegswirtschaft, leiden… Weiter »