Der bekannte lutherische Theologe und Vertreter der Bekennenden Kirche kommt im Oktober 1937 nach Dortmund. Hier wirkt er bis 1945 – als Pastor der Mariengemeinde. Daneben engagiert er sich weiterhin in der Bekennenden Kirche,verfasst Publikationen und schreibt Briefe, die ein Licht auf die Kriegsfolgen für die Zivilbevölkerung werfen. Im Kriegsjahr 1943 schildert Iwand in einer Predigt Erfahrungen während der Bombenangriffe: “ Wir haben uns selbst neu kennengelernt, als der Atem des Todes an den Türen unserer Häuser rüttelte und durch die Keller wehte wie ein unheimlicher Geist.“
Im Rahmen einer Gedenkrede zum Totensonntag 1945 führt er aus: „Vor einiger Zeit kam ich in ein zerstörtes Haus in meiner Gemeinde in Dortmund, ein Haus, von dem 15 Einwohner getötet waren. Eben war ein junger Soldat heimgekehrt. In den Ruinen wohnte auch ein alter Mann; er hatte die Aufgabe, dem Soldaten zu sagen, daß er seine Mutter nicht wieder fände. Sie hatten noch ein bißchen schwarzen Kaffee. Sie hatten damals kein Brot. Der Soldat war im Lager schwer erkrankt. Da haben wir drei zusammen gesessen. Das war seine Heimkehr. Der alte Mann weinte, aber der Soldat konnte nicht mehr weinen. Er sah mit seinen Augen starr geradeaus, irgendwie ins Unendliche, als wenn für immer irgendetwas zerbrochen wäre in seinem Leben.“
Ulrich Dröge, Pfarrer der Reinoldigemeinde, stellt Iwands Wirken, insbesondere während der Dortmunder Zeit, anschaulich dar: