Die Lehrer Koch und Scheuse beschweren sich über Pastor Scherz in Brackel, der im Jahr 1824 drei „Knaben“ konfirmiert habe, die kaum lesen und schreiben konnten. Pastor Scherz rechtfertigt seine Entscheidung damit, dass es sich um Kinder armer Tagelöhner und kranker, verarmter Wittwen handele, die von ihren Eltern hätten notwendig „vermietet“ werden müssen, um das Überleben zu sichern.

Pfarrer Scherz ist sich sicher, dass die Jungs – auch wenn sie oft den Unterricht versäumt haben – in der sonntäglichen Kinderlehre in der Kirche gelernt haben, „wie Menschen hier in der Welt leben müssen, wenn sie dereinst von Gott zur Seligkeit wollen gewiesen werden.“ Der Konflikt beschäftigt die Tagungen der Kreissynode Dortmund 1824 und 1825.

KU Brackel

 

Geschrieben von Kirche-und-Zeit