Die 400-Jahrfeiern der Reformation sind weithin geprägt von nationalem Pathos und der Stimmungslage in diesem Kriegsjahr. In der Reinoldikirche wird das Oratorium „Luther in Worms“ von Ludwig Meinardus aufgeführt. In der Petrikirche hält Prof. Thümmel, Jena, einen Vortrag: „Wie verhält sich die Reformation zur Vaterlandsliebe?“ und kommt zu dem Ergebnis, “ daß auch der Krieg als Wehr und Schutz des Vaterlandes unsere Pflicht ist, wenn er uns aufgenötigt wird“.
In der Marienkirche kommt die Jugend zum Reformationsgottesdienst zusammen.
Zur Vorbereitung des Festprogramms haben die drei Innenstadtgemeinden bereits im Vorjahr einen gemeinsamen Festausschuss gebildet, dem auch Kirchenmusikdirektor Holtschneider angehört. Er schreibt die Chöre in den Kirchengemeinden an mit der Bitte, Luther-Choräle einzuüben.
Mit den Feierlichkeiten ist eine spezielle „Jubel-Spende“ verbunden, die „den verschiedenen Liebeswerken des Protestantismus“ zugute kommen soll. Die Spenden werden durch eine Haussammlung zusammengetragen. Es beteiligen sich auch Großbetriebe wie Hoesch, Union, Hörder Verein, Harpener Bergbau.
Im Anhang der Archivdokumente finden Sie die Einladung zur Reformations-Gedenkfeier 1962.