Im September 1956 entschließen sich evangelische Eltern, deren Kinder die Germania-Schule besuchen, ihre Kinder wochenlang nicht zur Schule gehen zu lassen. Anlass ist eine Entscheidung der städtischen Schulverwaltung, die Schulbezirksgrenzen für die neu errichtete Friedens-Schule (Gemeinschaftsschule), die katholische Bekenntnisschule und auch die evangelische Germania-Schule zu verändern. Die evangelischen Eltern protestieren über etliche Wochen gegen die Benachteiligung ihrer Kinder, die längere und gefährlichere Schulwege in Kauf nehmen sollen und in ihrer Schule unter beengten Raumverhältnissen leiden. Als Eingaben an die Stadt, an die Bezirksregierung und an das Schulministerium zunächst abgewiesen werden, nehmen die Eltern mit dem örtlichen Gemeindepfarrer Werner Marienfeld den „Schulkampf“ auf, der landesweite Wellen schlägt. (Näheres in „Evangelisch in Dortmund 1517 bis 2017“, S.122-123). Die Schulpflegschaft der Evangelischen Schule erstellt mit Datum vom 27.02.1957 einen ausführlichen Bericht über den Schulstreik. Die Lokalzeitungen melden die aktuelle Entwicklung.
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