-
Paul Gerhardt im Revier – 1963
Oberbürgermeister Dietrich Keuning skizziert die „Lebendigkeit der Stadt“, die Realität des industriellen Arbeitsalltags und zitiert am Eröffnungsabend des Kirchentages 1963 aus Paul Gerhardts Lied „Nun ruhen alle Wälder“. Er stellt die Spannung zwischen dem Alltag und der Sehnsucht der Menschen im Industrierevier heraus : Keuning
-
Kirchentagsvorbereitung 1963
Fünf Monate vor dem Kirchentag findet in Dortmund eine „Rüstwoche“ zur Vorbereitung statt. In diesem Rahmen beschreibt Kirchentagspräsident Reinold von Thadden-Trieglaff den Erosionsprozess, in dem sich die Volkskirche befindet. Er sieht zwischen Ost und West eine „Gemeinsamkeit des Unglaubens“, mit der sich die Kirche auseinanderzusetzen hat. Der Evangelische Kirchentag als Bruderschaft von Christen muss in… Weiter »
-
Kirchentag 1963 im Bild
-
Christen und Juden beim Kirchentag 1963
Der Israel-Abend beim 9. Deutschen Evangelischen Kirchentag in München hatte den Anstoß gegeben, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die dem Verhältnis der Christen zu den Juden besondere Aufmerksamkeit schenken sollte. Daraus ging die Arbeitsgemeinschaft Christen und Juden beim Kirchentag hervor, die seit dem Berliner Kirchentag 1961 regelmäßig diesen Themenschwerpunkt vorbereitete. So kamen am 25. Juli 1963… Weiter »
-
Toleranz in Zeiten des Antisemitismus? – Superintendent zum Synagogenneubau
Ein ungwöhnliches Zeugnis an einem ungewöhnlichen Ort: Im ersten Jahrgang der „Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst“ aus dem Jahr 1897 ist die Rede eines Superintendenten aus den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts zur Grundsteinlegung einer Synagoge in einer westfälischen Stadt abgedruckt, leider ohne genauere Angaben. Die Begründung der Herausgeber, Friedrich Spitta und Julius Smend,… Weiter »
-
Jahrbücher und Heimatkalender
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts geben die Evangelischen Gemeinden in Dortmund ein Jahrbuch heraus, das über das kirchliche Leben informiert. Namentlich zeichnen zunächst Kirchenrendant Keller und Gemeindesekretär Hoetmar verantwortlich. Das Titelblatt des Büchleins aus dem Kriegsjahr 1918 ist geprägt von vaterländischer Gesinnung und Kriegssymbolik. Zwei Jahre später gibt sich die Titelseite wieder sehr… Weiter »
-
Kein Übertritt vom Christentum zum Judentum
Die Königliche Regierung zu Arnsberg verfügt am 22. Januar 1835 an den Land-Rabbiner Sutro, Münster, und an Rabbiner Friedländer in Brilon – der Obervorsteher der Judenschaft Hellwitz, Soest, erhält eine Abschrift: „Da Fälle vorgekommen sind, daß christliche Frauenspersonen gemeinen Standes, welche von Juden geschwängert worden, die Absicht zu erkennen gegeben haben, vom Christenthume zum Judenthume… Weiter »
-
Rassistische Freude – Brechten 1822
Pfarrer Johann Adolf Broelemann vermerkt in seiner Chronik für das Kirchspiel Brechten im Jahr 1822 mit unverhohlener Freude: „Auch hat sich das Kirchspiel Brechten zu erfreuen, dass in demselben kein einziger Jude wohnt.“
-
Alte jüdische Heiligtümer – 1711 erschienen
Zu den historischen Raritäten, die in der Bibliothek des Kirchenkreises verwahrt werden, gehört ein gut erhaltenes Exemplar des Buches von Johann Lund: Die Alten Jüdischen Heiligthümer…, Hamburg 1711. Dieser Foliant ist insofern ein wichtiges Zeugnis jüdisch-christlicher Geschichte, als der Autor nicht nur biblische Texte heranzieht, sondern auch jüdische Literatur und Werke christlicher Hebraisten seiner Zeit… Weiter »
-
Gottfried Traub – ein prominenter Vertreter des theologischen Liberalismus in Dortmund
Gottfried Traub, 1901-1912 Pfarrer der Reinoldigemeinde, ist durch seine zahlreichen Publikationen und die öffentliche Auseinandersetzung um seine Entlassung aus dem kirchlichen Dienst über Dortmund hinaus als streitbarer Vertreter des Liberalismus bekannt geworden (siehe „Evangelisch in Dortmund 1521 bis 2017“, S. 230f.) Die langjährigen Konflikte um seine theologische Position verstellen leider oft den Blick auf den… Weiter »